Vom
8. - 22. September 2013 werden auf der Engstligenalp 17 KünstlerInnen
zusammen kommen, um in der idyllischen Berglandschaft zu leben und zu
arbeiten. Die eingeladenen künstlerischen Positionen finden in
verschiedenen Medien Ausdruck und stammen aus der ganzen Schweiz und
Tschechien.
Während
2 Wochen wird auf der Alp ein intensiver Arbeitsprozess stattfinden:
Konzepte werden erstellt, Musik wird komponiert, plastische Werke
entstehen.Das Leben im Massenlager, im Aufenthaltsraum und die
Fokussierung auf die Ebene der Engstligenalp, sind soziale Momente,
die ebenfalls Grundlage des Projekts bilden. Durch diese starke
soziale Komponente sollen Kollaborationen entstehen, die zu Werken
und Projektinitiativen führen. Weitere soziale Ereignisse wie
Lesungen, Wanderungen, kleine Konzerte, die innerhalb der Tages- und
Wochenstruktur stattfinden, sollen ein dynamisches Programm entstehen
lassen. Jeden Abend soll ein Gespräch im Aufenthaltsraum abgehalten
werden, an dem man die Projekte, Ideen und Themen des Tages bespricht
und das weitere Vorgehen plant.
Das
Bähnli auf die Alp ist die Nabelschnur zur Aussenwelt - je nach
Wochentag und Wetter prägt eine andere Zusammensetzung von regulären
Gästen, Touristen, Ausflügler, Golfer, und Bergsteiger das
Tagesbild. So bietet nicht nur die Landschaft, sondern
auch die Gäste direkte Resonanz auf das künstlerische Schaffen,
regt zum Austausch und Diskussionen an. Die Auseinandersetzung mit
dem Ort und den anwesenden Personen wird richtungsweisend. Diese
Voraussetzungen beinhalten die Eigenschaften der Atelier- und der
Ausstellungssituation zugleich.
„Der
Begriff eines Werkes verändert sich durch die Verhältnisse vor Ort.
Eine in China geschnitzte Kuh aus Holz wird schnell einmal zum
Heimatsymbol“, bemerkte Mattias Bolliger, Hotelier auf der
Engstligenalp. Klischierte Kontextprägungen und Stereotypen der
romantisierten Berglandschaft beschäftigen ihn. Die Irritation, die
die 17 Künstler auf die Alp bringen sollen, motiviert ihn, uns für
die genannte Zeit Kost und Logis zur Verfügung zu stellen. Parallel
dazu ist auch ein Bild und eine Erwartungshaltung an uns gestellt,
mit der wir umgehen müssen.
Es
ist uns wichtig mit einer offenen Projektstruktur auf die Alp zu
gehen. Möglichst viele Fragen aus der Situation sollen in der
Gemeinschaft diskutiert werden, und daraus eigene Formen und Lösungen
für das Wirken auf der Alp entwickelt werden.Die ausgewählten
künstlerischen Positionen und die situationsspezifischen Arbeits-
und Lebensbedingungen bilden eine wechselwirkende Dynamik und eine
auf den Ort bezogene künstlerische Synergie.
Dieses
Projekt, das prozessorientierte kooperative Arbeitsweisen an der
Öffentlichkeit erforscht, dient uns als Grundlage für weitere
Projekte, die zum Ziel haben, den kulturellen Diskurs aktiv
mitzugestalten.
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